Kultur

Wer die Kultur in Dresden, der Landeshauptstadt Sachsens, kennenlernen möchte, sollte sich auf einen längeren Besuch dieser Stadt einrichten. Denn dieses Kleinod unter den Weltstädten kann nur in seiner Schönheit genossen werden, wenn Zeit keine Rolle spielt, wenn Neugier und Aufgeschlossenheit das Hauptziel des Besuches dieser Stadt ist. Dresden wurde mit vielen Superlativen bedacht. Elbflorenz und Stadt der Künste wurde sie genannt.

Alle Stilepochen spiegeln sich in der Architektur der Stadt wieder. Der Prunksucht des sächsischen Hofes verdankt Dresden seine architektonischen Herrlichkeiten. Namhafte italienische Baukünstler, Kunsthandwerker, Goldschmiede und Bildhauer wurden in die Stadt geholt und begründeten Dresdens Glanz und Gloria. Im historischen Zentrum der Stadt befinden sich das im Renaissancestil erbaute Residenzschloss ehemaliger sächsischer Herrscher, die Gemäldegalerie und Semperoper. Der Barockbau des Zwingers mit seinem Kronentor und dem im Innenhof plätschernden Wasserspielen lädt zum Verweilen und Träumen ein. Der Sammelleidenschaft des sächsischen Kurfürsten August dem Starken und einstigem König von Polen ist es zu verdanken, dass zahlreiche Museen die gesammelten Schätze aus Jahrhunderten aufbewahrt haben.

Die vielen Gäste und Besucher von Dresden können einen wahren Kunstgenuss erleben. Im Zwinger sind die Porzellansammlungen aus Meißen und China und die Sammlungen von mathematisch-physikalischen und nautischen Objekten zu bestaunen. Die angrenzende Gemäldegalerie zeigt aus dem Bestand von über 4000 Gemälden, Gemälde und Bilder vorwiegend deutscher und italienischer Maler. Das wohl berühmteste Gemälde ist die „Sixtinische Madonna“ von dem italienischen Maler Raffael. Eine der schönsten bildlichen Darstellungen der Stadt ist die Silhouette von Dresden, die von dem italienischen Maler Canaletto für die Ewigkeit festgehalten wurde. Es ist ein Bild von seltener Einmaligkeit und wurde nicht umsonst als Canaletto-Blick umschrieben. Es zeigt die Brühlsche Terrasse mit der im Hintergrund aufragenden und wieder neuentstandenen Frauenkirche von George Bähr, die von dem italienischen Baumeister Chiaveri erbaute katholische Hofkirche, Teile des Schlosses und das italienische Dörfchen, das einst die italienischen Handwerker und Baumeister beherbergte. Wer die Ausdauer und Muse hat, den in Stein gehauenen Schätzen der Stadt zu begegnen und sie kennenzulernen, sollte den Blick vom Neumarkt umherschweifen lassen.

Auf dem Weg zur Hofkirche wird jeder Besucher der Stadt den 102 m langen in Meißner Porzellankacheln dargestellten Fürstenzug bestaunen können. Auf diesem Wandfries sind sämtliche Herrscher aus dem Haus Wettin und in Würdigung ihres Schaffens auch Vertreter der Musik und Wissenschaft verkörpert. Von der Fülle an kulturellen Eindrücken berauscht, lohnt sich eine Atempause auf der Brühlschen Terrasse mit dem Blick auf die Dampferanlegestelle. Historische Raddampfer garantieren eine erholsame Fahrt zu einem weiteren kulturellen Erlebnis, dem Besuch eines der schönsten Ausflugsziele dem Barockschloss und Park von Pillnitz.

Die Kultur Dresdens wird jedoch nicht nur durch die historischen Bauten, die architektonischen Schönheiten und ihre Sammlungen geprägt. Sie hat auch musikalische Berühmtheit erlangt. Der Dresdner Kreuzchor, fast so alt wie die Stadt Dresden selbst und die Dresdner Philharmonie sind Klangkörper, die die Stadt weltweit bekannt gemacht haben und ihren Ruf als Stadt der Künste bekräftigt haben. Dazu trugen auch namhafte Sänger und Künstler bei.