Geschichte

1206 taucht zum ersten Mal urkundlich der Name Dresden auf. Zehn Jahre später schon, gilt die Ortschaft als Stadt, trotzdem bis heute keine Urkunde zur Verleihung des Stadtrechts entdeckt wurde. 1350 wurde das rechtselbische Dresden als eigenständig angesehen und ihm wird 1403 das Stadtrecht beliehen. 1549 werden die Teile zu beiden Seitens der Elbe geeint. Erst 1485, als Dresden sächsische Residenzstadt wird, gewinnt die Stadt endlich politische und kulturelle Aufwertung. Damit war der Grundstein für die phänomenale Entwicklung der Stadt gelegt. In der Hauptstadt des wichtigsten aller protestantischen Länder im „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“, entstehen Einrichtungen, die sie bis heute auszeichnen.

Im Dreißigjährigen Krieg bleibt Dresden weitestgehend unversehrt. „Nur“ die Pest, Hunger und die schlechte wirtschaftliche Lage hinterließen Spuren. Durch weitere Kriege wird das aufblühen der Stadt immer wieder verzögert, da sie meist verwickelt war. Nachdem das rechtselbische Dresden 1685 vollständig abbrannte, dauerte der Wiederaufbau fast 50 Jahre.

Seit 1745 zählt Dresden zu Preußen und wurde von dessen Gouverneur, als sich Österreich im Siebenjährigen Krieg einen Weg zur Stadt bahnte, in undankbarer Erinnerung an Nero in Teilen abgebrannt. 1760 beschoss Preußen dann während einer Belagerung die Innenstadt. In den Befreiungskriegen gegen Napoleon kämpfte Dresden auf Frankreichs Seite und wurde von diesem geschützt.

Bis einschließlich zum Zweiten Weltkrieg wurde Dresden vor Zerstörung bewahrt. Auch nach 1918 war Dresden als eine der zehn größten deutschen Städte kulturelles und wirtschaftliches Zentrum – außerdem Hauptstadt vom Freistaat Sachsen. Als Bankenstandort beheimatete die Stadt unter Anderem Lebensmittelindustrie, Maschinenbau, und Pharmazie. Manche der Unternehmen bestehen noch heute.

Wie überall in Deutschland wurden die jüdischen Bürger im Nationalsozialismus vertrieben und deportiert: von den 5000 blieben nach der Befreiung durch die Alliierten nur 41. Während Bücher und Bilder verbrannt oder verboten wurden, blieb die Staatsoper unzensiert. Im Krieg wurden KZ-Häftlinge in der Stadt als Zwangsarbeiter für die Rüstungsindustrie gebraucht. Als militärisches Zentrum war die Stadt stark vom Krieg eingenommen. Die Luftangriffe begannen 1944 und vom 13. bis 15. Februar 1945 wurde die Stadt bei Nacht fast vollständig von Briten und US-Amerikanern zerstört. Schätzungen zu Folge kamen 18.000 bis 25.000 Menschen ums Leben.
Bei Kriegsende am 8. Mai wurde Dresden von der Roten Armee besetzt. So wurde die Stadt Teil der sozialistischen DDR. Die Zerstörung wurde größtenteils beseitigt. Einige historische Bauwerke, wie zum Beispiel die berühmte Augustbrücke, wurden über Jahrzehnte rekonstruiert, beziehungsweise erneuert. Teilweise ist dies bis heute nicht abgeschlossen. Andererseits kam es auch zu sozialistischen Bauten und der Neumarkt blieb de facto leer.

Nach Zurückgabe einiger Kunstschätze seitens der Sowjetunion konnten ab 1960 Museen eingerichtet werden.

Nach wie vor gab es bei Dresden Militär, sowohl der Sowjetunion als auch der Nationalen Volksarmee. Die Einrichtungen dieser wurden nach der Wiedervereinigung vollständig entfernt. 1990 wurde Dresden schließlich wieder Hauptstadt Sachsens. Abermals kam es zu Restaurierungen. Daher gilt Dresden als Beispiel für gute Erhaltung von Denkmälern. 2006 kann die im Jahr zuvor als Rohbau wieder aufgebaute Frauenkirche ihr 800-jähriges Bestehen feiern.